Die Schweizerische Orchideenstiftung

Ophrys ferrum equinum Desf subsp gottfriedianaDatum: 02. Juni 2015
Referent: Dr. Heiko Hentrich

Jany Renz war ein Chemiker und Hobby-Botaniker, der eine besondere Leidenschaft für Orchideen pflegte. Er wurde 1907 in Korfu geboren und verstarb 1999 in Basel. Er arbeitete als Direktor bei Sandoz (heute Novartis). Nach seiner Pensionierung 1971 widmete er seine Zeit der Forschung und seiner grossartigen und einmaligen Herbar-Sammlung. Er ist bis heute in der Nomenklatur der terrestrischen Orchideen in Europa, besonders im Mittelmeerraum und im nahen Osten bekannt. Erwähnt sei seine Flora Aegaea, Flora Iranica, Flora of Pakistan. Zuletzt erschien nach seinem Tod noch die Flora of Bhutan. Sein Leben und Werk wurden in einem Nachruf von Dr. Philipp Cribb (Kew Garden, London) beschrieben. Jany Renz vermachte seine reiche Herbarsammlung und Bibliothek der Universität Basel. Die Schweizerische Orchideenstiftung am Herbarium Jany Renz. Das Stiftungskapital wurde zur Hälfte von seinem Sohn Dr. Thomas Renz und der Stiftung zur Förderung der Pflanzenkenntnis bereitgestellt. Die Uni Basel hat das wissenschaftliche Patronat der Stiftung übernommen. Ziele und Aufgaben der Stiftung: Die Stiftung sorgt dafür, dass die Sammlungen als Datenbank öffentlich zugänglich sind. Es sind dies über 20‘000 mit äusserster Sorgfalt präparierte Belege, viele davon handkoloriert. Die umfassende Bibliothek mit über 3000 Büchern wurde von der Universitätsbibliothek Basel katalogisiert. Aktiv ist die Stiftung auch in der Pflege von Biotopen, der Wiederanpflanzung von Orchideen in Magerwiesen an verschiedenen Standorten. So z.B. in Courgenay, in Chevenez, in Monnet, in Village-Neuf direkt am Rhein. Daneben gibt die Stiftung einmal jährlich das Heft „Renziana“ heraus. Es erscheint zweisprachig und erfreut sich grosser Beliebtheit. Da die Sammlung in den letzten 10 Jahren zum grossen Teil digitalisiert wurde, lohnt sich ein Besuch auf der Webseite der Schweizerischen Orchideenstiftung. (https://orchid.unibas.ch/site.home.php)   Sie ist einfach zu bedienen und lässt das Herz jedes Orchideenfans höher schlagen, da er in kurzer Zeit alles Wissenswerte über seine Lieblinge erfährt. Wir danken Herrn Dr. Heiko Hentrich für seinen interessanten Vortrag. Unser Präsi hat noch verschiedene Mitteilungen und Arbeiten zu erledigen. Er verteilt die Auszeichnungen und Medaillen an mehrere Mitglieder des OvB, die an der internationalen Orchideenausstellung in Yverdon erfolgreich waren. Viviane Parrat verlost die Taufpflanze „Phalaenopsis Eburodunum“, die von der Firma Meyer in Wangen b. Dübendorf gezüchtet wurde. Der Pflanzenname ist keltischen Ursprungs und bedeutet Yverdon-les-Bains. Der glückliche Gewinner ist Hans Zürcher. Der Sommertreff in der Elfenau ist unser nächster Anlass. Andrea Hennig lädt dazu ein. Desserts sind willkommen. Der Ausflug zu Orchideenstandorten nach Blankenburg findet am 11. Juli 2015 statt. Bericht: Brigitta Schöni