Talkrunde Fensterbankorchideen und Börse

Datum: 04. September 2018
Moderator: Olivier Tschuy

Hans-Peter Bönzli begrüsst uns herzlich nach der langen Sommerpause. Wir haben ein neues Mitglied. Es ist die Frau Rita Herren. An der letzten Ausstellung 2018 in der Elfenau hat es ihr „den Ärmel eingenommen“.
Erfahrungen macht man auch wenn man scheitert, so Olivier. Hans-Peter Bönzli ist Spezialist und züchtet Freilandorchideen. Daneben pflegt er aber auch „Exoten“. Aus Dachlatten und Drahtgeflecht hat er ein Regal gezimmert. Es hat seinen Platz an der Nordostseite des Hauses, ist überdacht und hat Morgensonne bis ca. 11.00 Uhr. Auf drei Etagen leben seine Orchideen. Die Licht und Sonne bedürftigen wie Cattleyen stehen zuoberst. In diesem speziellen Sommer hat er seine Lieblinge oft mit dem Schlauch gegossen. Im Spätsommer wechselt er das Gestell auf die Südseite des Hauses, damit die Pflanzen mehr Licht bekommen. Im Oktober zügelt er sie in die Waschküche (Ostseite). Damit die Pflanzen genügend Helligkeit erhalten, hat er LED-Lampen montiert. Seine Vanille, die er selbst befruchtet hat und nun Schoten trägt, bleibt das ganze Jahr am selben Standort. Die Cattleyen haben ihr Quartier unter dem Dachfenster.
Er düngt mit Orchid Focus (Blütendünger). Im Sprühwasser hat er Zimtstangen eingelegt. Es duftet nicht nur gut, sondern wirkt antibakteriell. Bio RhyzoPlus von der Firma Wyss enthält Bodenbakterien und fördert das Wurzelwachstum.
Claude Weyermann berichtet über eine Psychopsis-Hybride, die in seiner Küche gut gedeiht. Sie blüht, mit kleinen Unterbrüchen, praktisch das ganze Jahr. Restrepien und Masdevallien überwintern im kühlen Eingangsbereich.
Barbara Althaus ist eine typische Fensterbänklerin. Im Sommer haben ihre wunderschönen Pflanzen ihren Platz auf dem Balkon und erhalten Abendsonne. Sie hängen an einem Holzgestell und werden beschattet. Ihr Winterquartier ist die Fensterbank mit Morgensonne. Sie zeigt uns Bilder von ihren blühenden Pflanzen. Eine Cattleya-Hybride, die sie von ihrer Mutter übernommen hat, dankt ihr mit grossen gelben Blüten.
Olivier Tschuy begann sein Hobby vor über 20 Jahren mit Kannenpflanzen (Nepenthes). Seit er nach Jegenstorf gezogen ist, hat er für sein Reduit ein grosses Terrarium erworben. Eine Natrium-Dampflampe, LED-Röhren und eine Nebelmaschine mit Regenwasser befinden sich in der Vitrine. Das Ganze ist mit einem Schutzschalter und einer Zeitschaltuhr ausgestattet. Im Sommer leben die Orchideen in der überdachten Sommerresidenz. Viele seiner Pflanzen sind aufgebunden und gut verwurzelt. Er zeigt uns verschiedene Bilder von Bulbophyllen und Dendrobien. Sie danken mit vielen Blüten.
Zum Abschluss des Abends verteilt Hans-Peter Bönzli die Auszeichnungen vom Juni.

Informationen:

Unser ehemaliges Mitglied Rolf Rickli ist verstorben.
Das Mitteilungsblatt in Papierform kostet neu Fr. 5.- und kann bei Barbara Althaus bestellt werden.
Am 22. September ist die Börse der SOG im Restaurant Florida in Studen.
Herr Peter Herzog aus Wabern sucht vorübergehend eine „Unterkunft“ für seine Vandeen.

Es folgt die Pflanzenbesprechung.

Soeben haben wir per Mail am 10.09.2018 noch die traurige Nachricht vom plötzlichen Tod von Hans Zürcher erfahren. So haben wir uns am 4. September mit einem „Adieu“ von einem guten Orchideenfreund für immer verabschiedet.

Bericht: Brigitta Schöni